Ich habe mir überlegt,
wann genau ich denn unzufrieden oder unglücklich bin. Aufgefallen ist
mir dabei, dass sich meist eine Unzufriedenheit einstellt, wenn ich an
etwas denke, dass in der Vergangenheit passiert ist oder wenn ich mir
Gedanken mache, um etwas, was in der Zukunft liegt. In meinem Falle,
besondersThemen wie Gesundheit, Beruf und Finanzielles.
Mein
Gedankenkarusell beginnt sich lustig am Morgen zu drehen, nimmt im Laufe
des Tages an Geschwindigkeit zu und endet dann Abends im Bett. Ständig
spricht diese Stimme, alle möglichen Themen an und packt im Laufe des
Tages immer mehr dazu. Gebremst wird sie nur, wenn ich mich mit
entspannenden Dingen, wie malen, lesen, schreiben, spazieren gehen,
Sport machen beschäftige oder wenn ich sie ganz bewusst einfach mal mit
einem lauten STOOOOOOPPPP unterbreche und zwinge komplett ins Hier und
Jetzt zurückzukommen. Und genau darum geht es. Im Hier und Jetzt zu
sein.
Ich habe mich dann hingesetzt und meine Situation
analysiert. Ich habe ein Dach über den Kopf, ich bin meinen Umständen
entsprechend fit aufgestanden, ich habe einen vollen Kühlschrank, sprich
ich habe Geld um mir etwas zu kaufen, ich lebe, meinen Liebsten geht es
gut, meinen Freunden auch. Also geht es mir doch gigantisch gut. Was
will ich mehr ? Alles ist momentan ok. JETZT ist gerade alles ok. Also
allen Grund glücklich zu sein. Das hat meine Stimmung gleich enorm
angehoben und ich habe verstanden, dass man sich diese Dinge viel zu
wenig vor Augen hält. Im HIER und JETZT ist alles ok. Wenn ich mich auf
das konzentriere, was fehlt, was passieren könnte, was eintreten könnte,
was ich sowieso im jetzigen Moment noch nicht einsehen bzw.
kontrollieren kann oder mich ärgere über etwas ,was schon geschehen ist
und Fakt ist, dann ist die Stimmung bzw. die Gefühle versaut und ich
kann das JETZT nicht geniesen. Da erinnerte ich mich an die Zeit im
Krankenhaus. Als ich gezwungen war nur im JETZT zu leben, weil ich nicht
wusste, ob es ein Morgen für mich geben würde und ich mir mit Sorgen
und Ängsten nicht selbst schaden wollte. Als ich einfach jeden Tag nur
dankbar war ….....
Ich glaube nicht, dass man zum glücklich sein
irgend etwas erreichen oder haben muss. Ich glaube tatsächlich, dass es
eine Entscheidung ist, wie ich die Dinge in meinem Leben sehe und wohin
ich meinen Fokus lenke. Bin ich dankbar, für alles was ich habe und was
ich bin, oder suhle ich mich im Schmerz der Vergangenheit bzw. lechze
ich unzufrieden den Dingen nach, die noch nicht da sind. Für mich
selbst, ist es kostbare Lebenszeit,die ich verschwende. Ich überschwemme
mein Kopf mit Müll und meine Gefühle reagieren dementsprechend und ich
blockiere meinen Handlungsspielraum enorm.
Ich verschwende Momente, die ich nicht geniesen kann, weil ich selbst nicht da bin, wo ich sein sollte, nämlich im JETZT.
Im Jetzt sein, bedeutet loszulassen, zu vertrauen, dass sich Lösungen
einstellen werden. Im Jetzt sein, bedeutet, dass anzuerkennen und zu
würdigen, was man hat, was man ist und was da ist. Die Folge davon ist,
dass man sich entspannt, dass man klarer sieht, dass der Kopf zur Ruhe
kommt und die Kreativität Raum hat Lösungen zu finden, dass man einen
Impuls, der von innen kommt, bemerkt.
Verbinde ich mein Glück
natürlich mit Bedingungen, die erst erfüllt sein müssen, so kann es
sein, dass ich ewig auf der Suche nach dem Glück bin, obwohl es täglich
vorbeischaut, in den kleinen Dingen des Alltags.
Ich für mich,
versuche im Hier und Jetzt zu sein, dankbar für den gegenwärtigen Moment
zu sein, zu geniesen, weil ich einfach nicht wissen kann, was sein wird
und weil ich mein Leben nicht verpassen will, wenn ich nur grüble und
mir sorgen mache. Ich lebe JETZT !
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