Sonntag, 8. Juli 2018

Vom glücklich sein …......


Ich habe mir überlegt, wann genau ich denn unzufrieden oder unglücklich bin. Aufgefallen ist mir dabei, dass sich meist eine Unzufriedenheit einstellt, wenn ich an etwas denke, dass in der Vergangenheit passiert ist oder wenn ich mir Gedanken mache, um etwas, was in der Zukunft liegt. In meinem Falle, besondersThemen wie Gesundheit, Beruf und Finanzielles.
Mein Gedankenkarusell beginnt sich lustig am Morgen zu drehen, nimmt im Laufe des Tages an Geschwindigkeit zu und endet dann Abends im Bett. Ständig spricht diese Stimme, alle möglichen Themen an und packt im Laufe des Tages immer mehr dazu. Gebremst wird sie nur, wenn ich mich mit entspannenden Dingen, wie malen, lesen, schreiben, spazieren gehen, Sport machen beschäftige oder wenn ich sie ganz bewusst einfach mal mit einem lauten STOOOOOOPPPP unterbreche und zwinge komplett ins Hier und Jetzt zurückzukommen. Und genau darum geht es. Im Hier und Jetzt zu sein.
Ich habe mich dann hingesetzt und meine Situation analysiert. Ich habe ein Dach über den Kopf, ich bin meinen Umständen entsprechend fit aufgestanden, ich habe einen vollen Kühlschrank, sprich ich habe Geld um mir etwas zu kaufen, ich lebe, meinen Liebsten geht es gut, meinen Freunden auch. Also geht es mir doch gigantisch gut. Was will ich mehr ? Alles ist momentan ok. JETZT ist gerade alles ok. Also allen Grund glücklich zu sein. Das hat meine Stimmung gleich enorm angehoben und ich habe verstanden, dass man sich diese Dinge viel zu wenig vor Augen hält. Im HIER und JETZT ist alles ok. Wenn ich mich auf das konzentriere, was fehlt, was passieren könnte, was eintreten könnte, was ich sowieso im jetzigen Moment noch nicht einsehen bzw. kontrollieren kann oder mich ärgere über etwas ,was schon geschehen ist und Fakt ist, dann ist die Stimmung bzw. die Gefühle versaut und ich kann das JETZT nicht geniesen. Da erinnerte ich mich an die Zeit im Krankenhaus. Als ich gezwungen war nur im JETZT zu leben, weil ich nicht wusste, ob es ein Morgen für mich geben würde und ich mir mit Sorgen und Ängsten nicht selbst schaden wollte. Als ich einfach jeden Tag nur dankbar war ….....
Ich glaube nicht, dass man zum glücklich sein irgend etwas erreichen oder haben muss. Ich glaube tatsächlich, dass es eine Entscheidung ist, wie ich die Dinge in meinem Leben sehe und wohin ich meinen Fokus lenke. Bin ich dankbar, für alles was ich habe und was ich bin, oder suhle ich mich im Schmerz der Vergangenheit bzw. lechze ich unzufrieden den Dingen nach, die noch nicht da sind. Für mich selbst, ist es kostbare Lebenszeit,die ich verschwende. Ich überschwemme mein Kopf mit Müll und meine Gefühle reagieren dementsprechend und ich blockiere meinen Handlungsspielraum enorm.
Ich verschwende Momente, die ich nicht geniesen kann, weil ich selbst nicht da bin, wo ich sein sollte, nämlich im JETZT.
Im Jetzt sein, bedeutet loszulassen, zu vertrauen, dass sich Lösungen einstellen werden. Im Jetzt sein, bedeutet, dass anzuerkennen und zu würdigen, was man hat, was man ist und was da ist. Die Folge davon ist, dass man sich entspannt, dass man klarer sieht, dass der Kopf zur Ruhe kommt und die Kreativität Raum hat Lösungen zu finden, dass man einen Impuls, der von innen kommt, bemerkt.
Verbinde ich mein Glück natürlich mit Bedingungen, die erst erfüllt sein müssen, so kann es sein, dass ich ewig auf der Suche nach dem Glück bin, obwohl es täglich vorbeischaut, in den kleinen Dingen des Alltags.
Ich für mich, versuche im Hier und Jetzt zu sein, dankbar für den gegenwärtigen Moment zu sein, zu geniesen, weil ich einfach nicht wissen kann, was sein wird und weil ich mein Leben nicht verpassen will, wenn ich nur grüble und mir sorgen mache. Ich lebe JETZT !